Auch am anderen Ende der Welt hat man es gemerkt: Nix wie Ärger mit den Kröten!
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Donnerstag 18. Januar 2001, 15:14 Uhr
Giftige Kröten bedrohen Kakadu-Nationalpark in Australien
- von Marie McInerney -

Adelaide (Reuters) - Ein Vormarsch besonders giftiger Kröten bedroht den Tierbestand des weltberühmten Kakadu-Nationalparkes in Australien. Die Nationalpark-Verwaltung rechnet im Frühjahr mit dem Eintreffen äußerst giftiger Agakröten, die sich aus dem Osten des Landes kommend über tausende von Kilometern auf den Nationalpark zubewegten. Mit ihrem Eintreffen werde spätestens im April gerechnet. Entlang des Weges der Kröten werde mit einem Tiersterben so großen Ausmaßes gerechnet, dass auch die Hauptnahrungsquellen zahlreicher australischen Ureinwohner, der Aborigines, bedroht seien.

"Das bevorstehende Eintreffen (der Kröten) ist eine Katastrophe", sagte der australische Amphibien-Spezialist Mike Tyler. Viele Tiere würden sterben. Es sei unrealistisch zu glauben, die Natur werde sich erholen und Menschen könnten mit den giftigen Kröten leben. Agakröten können tellergroß werden. Am Hinterkopf haben sie Gift-Säcke. Das Gift tötet binnen weniger Minuten. 1935 war die giftige Kröte von Südamerika nach Australien gebracht worden, wo sie in Zuckerrohrplantagen gegen eine Käfer-Plage eingesetzt werden sollte.

Besonders bedroht seien Tiere, die Kröten fressen, sagt John Woinarski, Wildschützer im Norden des Nationalparks. Zu den bedrohten Tierarten zählten Schlangen, Eidechesen, Schildkröten, Beuteltiere und sogar Krokodile. Mit dem Eintreffen der Agakröten werde der Bestand dieser Tiere zumindest zeitweilig bedroht sein und damit auch eine Hauptnahrungsquelle der Aborigines. Er rechne aber damit, dass sich binnen fünf Jahren der Tierbestand erholt haben werde. Die Tiere würden lernen, die Kröten als Nahrung zu meiden oder aber sie so zu fressen, dass sie sich nicht vergifteten.

Der Amphipienexperte Tyler teilt diese Einschätzung nicht. Die Kröten fänden in dem Nationalpark ideale Lebensbedingungen vor. Hohe Feuchtigkeit und viele Insekten, die Nahrung der Agakröte, seien ideale Bedingungen für die Kröte und machten die Katastrophe unausweichlich. Versuche, die Kröten auszurotten, hätten sich als sinnlos erwiesen. Ein Aga-Weibchen legt bis zu 35.000 Eier im Jahr.



Und noch eine Allgemeinaussage zum Thema, der hat wohl ähnliches Glück gehabt...

Mittwoch 24. Januar 2001, 11:34 Uhr
Für Mel Gibson sind Frauen ein großes Rätsel

So was muss man sich doch ansehen?! Hamburg (dpa) - Frauen sind für Hollywood-Star Mel Gibson ein großes Rätsel. Was Frauen wirklich wollen, wisse er nicht, sagte der Frauenschwarm der Hamburger Filmzeitschrift "Cinema". Im Grunde sei er davon überzeugt, dass die Männer niemals wüssten, was Frauen wirklich denken und wollen. Er sei seit 20 Jahren verheiratet und beginne jetzt erst, an der Oberfläche von einigen Dingen zu kratzen. In seinem neuen Film "Was Frauen wollen" spielt Gibson einen Mann, der die Gedanken von Frauen lesen kann.



Nur der Kölner Stadt-Anzeiger in seiner Ausgabe vom 14.02.2001 hat mal wieder nichts kapiert:




Aber es gibt auch wirklich eklige Fische von der Sorte (20.11.2001):
Krötenfisch


Und die Erfahrung hatte ich auch schon nach dem Urlaub: Irgendwie war die ganze Zeit eine Kröte dabei! Nur mit Salat und getrockneten Insekten haben die sich nie zufrieden gegeben...

Mittwoch 16. Januar 2002, 14:05 Uhr
Urlauberin findet nach 26 Stunden Reise Kröte im Koffer

Wien (Reuters) - Bei der Rückkehr von einem Urlaub in Thailand hat eine österreichische Touristin eine Kröte in ihrem Koffer entdeckt. Die Kröte sei plötzlich aus dem Gepäck gehüpft, berichtete die Wiener Tageszeitung "Kurier" am Mittwoch. Sie habe die 26 Stunden lange Reise in einem Schuh überstanden und sei bei guter Gesundheit. Experten des Naturhistorischen Museums sagten, es handele sich um eine in Südostasien weit verbreitete Schwarznarbenkröte.

Das sechs Zentimeter lange, graubraune Tier sei übers Wochenende von seiner Finderin in der Dusche gehalten und mit Salat und getrockneten Insekten gefüttert worden, berichtete die Zeitung. Eine zweite Kröte, die sich in der Taucherausrüstung der Frau versteckt hatte, habe die lange Reise nach Österreich jedoch nicht überlebt.


Die Frankfurter Allgemeine bietet eine besonders feine Alternative der Problemlösung an, die haben nur bei der Geschwindigkeit versehentlich 30 statt 130 geschrieben:
Ein Foto davon bitte


Hier noch ein passender Linktip, die Crazy-Kröte!!!

Auch der Express vom 28.10.2003 hat eine brauchbare Darstellung der Materie witzig abgebildet:
Krötenwanderung


In Australien scheint man nach einigen Jahren auch bereits zu erfolgversprechenden Lösungen zu gelangen:

Montag 11. April 2005, 12:06 Uhr
Australien: Politiker will Kröten brachial bekämpfen

Sydney (AFP) - Mit ungewöhnlichen Vorschlägen zum Vorgehen gegen eine Krötenplage im Norden Australiens hat ein australischer Abgeordneter für Empörung unter Tierschützern gesorgt: David Tollner schlug vor, die giftige Aga-Kröte mit Cricket- oder Golfschlägern niederzustrecken.
Je wirkungsvoller die Methode sei, desto eher könne die Bevölkerung für den Kampf gegen die Krötenplage gewonnen werden, von der vor allem die Provinz Northern Territory an der Nordküste betroffen ist, sagte das Mitglied der Liberalen Partei von Regierungschef John Howard und fügte hinzu, die Methode habe er bereits in seiner Kindheit angewandt.
Fiona Cummins von der Tierschutzorganisation RSPCA warnte davor, dass künftig mit Stöcken und Schlägern ausgerüstete Kinder durch Gärten zögen und über jedes Tier herfielen, das ihnen in die Quere komme.
Die Aga-Kröten waren in den 30er Jahren in die Provinz Queensland im Nordosten eingeführt worden, um eine Käferplage auf den Zuckerrohrplantagen in den Griff zu bekommen. Sie breiteten sich schnell westwärts in das benachbarte Northern Territory aus. Inzwischen haben sie den Kakadu-Nationalpark und die Außenbezirke von Darwin erreicht; ihr Bestand geht in die Millionen und bedroht die heimische Tierwelt.
Die Aga-Kröte hat Giftsäckchen auf ihrem Rücken eingelagert und ist so giftig, dass sogar Krokodile und Schlangen binnen Minuten sterben, wenn sie eine Kröte fressen.


2005 weitet sich das Problem dann aus: Ab jetzt müssen alle "Kröten schlucken", eine allgemeine Bedrohung:

Kröten schlucken!


Lange Beine stehen auch Kröten gut! Aber was wird daraus, wenn das ist wie SPIEGEL ONLINE am 16.02.2006 berichtet:

Gift-Kröte hat jetzt längere Beine

In den USA attackieren religiöse Eiferer Darwins Evolutionstheorie, die Australier aber bekommen die Evolution derzeit live zu spüren. Die giftige Aga-Kröte, einst ausgesetzt als Schädlingsbekämpfer, mischt das Tierreich neuerdings auf längeren Beinen auf.
Sie kamen einst als Insektenjäger nach Queensland. Doch statt zu tun, was die Australier von ihnen erwarteten, wurden die Aga-Kröten selbst zur Landplage: Dick, giftig und hungrig verbreiten sie Furcht und Schrecken in der australischen Fauna. Die Amphibien sind für Forscher der lebende Beweis, dass der britische Naturforscher Charles Darwin mit seiner Evolutionstheorie richtig lag: Wie die Experten im Wissenschaftsmagazin "Nature" berichten, haben die vor 70 Jahren aus Venezuela herangeschafften Kröten inzwischen längere Hinterbeine entwickelt.
Mittlerweile können sie an einem einzigen Tag rekordverdächtige 1,8 Kilometer weit hopsen, schreibt das Team um Richard Shine von der University of Sydney. Mit gesegnetem Appetit ausgestattet und durch giftigen Schleim vor Fressfeinden geschützt, walzen sie weniger robuste einheimische Tiere buchstäblich platt.